Samba Server Backups mit Backup-Manager
Server Backups können verschiedene Dateitypen, Ordner bis Datenbanken beinhalten. Es muss bedacht werden, wie oft Daten und wie zeitnah Daten gesichert werden sollen. Darüber hinaus muss bedacht werden, ob die Dateien ausgelagert werden, ob die Dateien verschlüsselt übertragen und gespeichert werden sollen… Es gibt nicht die perfekte Möglichkeit für Server Backups. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Strategien je nach Anwendungsfall. Ich nutze teilweise selbst stark angepasste Lösungen, die recht komplexe Skripte beinhalten. Ich werde eine Reihe an Anwendungsfällen in den kommenden Wochen durch gehen und jeweils eine in meinen Augen passende Lösung besprechen.
Mein aktueller Auftrag war ein Samba Server Backup
Anwendungsfall: Daten inkrementell sichern auf dem Samba Server selbst, so dass alte Versionen wiederherstellbar sind. Alle Daten liegen auf einem Raid-System, so dass ein auslagern nicht zwingend ist bzw. auf andere Art und Weise durch geführt werden kann.
Meine Lösung: Backup-Manager. Wieso? Das Samba Server Backup kann durch ein Skript problemlos erledigt werden oder durch den über APT verfügbaren Backup-Manager, der gut kommentiert und übersichtlich ist. Der Backup-Manager bietet auch die Auslagerung von Backups über SSH / Rsync, FTP und das Brennen von Daten, aber ich will hier die einfachste aller Backuplösungen zeigen, dass inkrementelle Server Backup.
Installation und Konfiguration von Backup-Manager
Installation des Backup-Managers über APT:
samba server:~# apt-get install backup-manager
Bei mir wurde Version 0.7.5-debian1 installiert unter Debian Etch. Anzeigen lassen kann man sich das über:
samba server:~# backup-manager --version
Konfiguration mit Hilfe des Assistenten:
Nach der Installation des Backup-Managers werden zunächst nur die grundsätzlichen Informationen für den Betrieb abgerufen, wenn man aber diese durchläuft und danach folgenden Befehl eingibt, kann man sehr luxuriös den Backup-Manager konfigurieren.
samba server:~# dpkg-reconfigure backup-manager
Wo sollen die Server Backups gespeichert werden?
Welcher Benutzer / Gruppen soll Zugriff haben auf die Backups?
Wie stark sollen die Daten gepackt werden?
Wie häufig sollen die Server Backups erstellt werden?
Sollen per Symlink in das Verzeichnis „eingespiegelte“ Dateien und Ordner auch gesichert werden?
Nach welcher Zeit sollen alte Backups gelöscht werden?
Welche Server Verzeichnisse sollen gesichert werden?
Welche Verzeichnisse sollen die Server Backups ausschließen?
Soll das Server Backup verschlüsselt werden?
Sollen die Backups auf einen anderen Server per Ftp oder SCP verschoben werden?
Sollen die Server Backups automatisiert auf eine DVD gebrannt werden?
Anmerkungen zur Konfiguration des Backup-Managers
Bei der ersten Konfiguration des Backup-Managers wird kein CRON-Skript erstellt. Bei dem weg über DPKG wird ein Skript automatisch in den cron.daily oder cron.weekly… Ordner gelegt.
Im Ordner /etc liegt daraufhin eine Datei mit dem Namen backup-manager.conf und eine ….conf-utc. Einfach die beiden Dateien umbenennen bzw. austauschen und für ein inkrementellen Backup noch zwei kleine Änderung machen –>
Wie man sehen konnte wurde nicht nach einem inkrementellen Backup gefragt, das kann man schnell ändern:
Inkrementelles Backup:
BM_ARCHIVE_METHOD="tarball-incremental"
Tag an dem das „Große“ Backup erstellt werden soll:
BM_TARBALLINC_MASTERDATEVALUE="7"
7 steht für Sonntag, d.h. am Ende der letzten Arbeitswoche.
Grenzen des Backup-Managers
Wie man sieht könnte man auch die Server Backups verschlüsseln und auf einen anderen Server verschieben. In der aktuellen Version gefällt mir die Lösung noch nicht ganz. Die GNUP-Verschlüsselung ist toll, aber wie kommt ein anderer Admin an die Daten und der Austausch der Schlüssel für den SCP-Abgleich ist für Anfänger etwas komplex. Ich würde mir hier „unsicherere“, aber für Anfänger simplere Lösungen wünschen.
Weiteres
Manuell startet man den Backup-Manager als Root einfach über den Aufruf:
samba server:~# backup-manager
Quellen
Webseite des Backup-Managers